Die ersten Plastiken sind fertig. Sie sind durchschnittlich 28 cm hoch, plus einem Sockel aus Buche - 3 cm hoch.
Geplant sind derzeit 9 Figuren.
Installation aus einer Figur (190 x 90 x 120cm)
sowie um die Figur hängende und liegende 'Bekleidungshüllen' (ca. 3 m²), ebenfalls aus Papier.
Haut und Hülle
Installation aus einer Figur (190 x 90 x 120cm) sowie um die Figur hängende und liegende 'Bekleidungshüllen' (ca. 3 m²), ebenfalls aus Papier.
Material - JapanPapier (Innengerüst=Holz)
Die Rauminstallation zeigt eine geschlechtslose Figur in Lebensgröße (1,90 m). Die Außenschicht besteht aus weißem Seidenpapier und hat eine leicht faltige Struktur. Das Seidenpapier erscheint mir ähnlich dünn und empfindlich, wie die menschliche Haut. Dadurch erhoffe ich mir, dass der Betrachter die Körperlichkeit und Verletzbarkeit durch das Material sowie durch die 'Entblößung' der Figur nachempfinden kann.
Die um die Plastik gelegten, bzw. gehängten Kleidungsstücke, von denen die Figur zwei in den Händen hält, bestehen ebenso aus Papier. Sie sind metaphorische Häute und Hüllen, belegt mit
Emotionen, Geschlechterzugehörigkeit, berufliche Erscheinungsbilder, Legasthenie etc.
(z.B. ein Top mit Stacheln, ein grob zusammengenähtes zerrissenes Shirt, ein Handwerkeroverall mit Fransenshirt…)
Wir wachsen gesellschaftlich mit diversen „Hüllen“ auf, so wird z.B. eine schöne Erscheinung in Kleidung und Benehmen als positiv angesehen. Wir ziehen uns im Laufe des Lebens unterschiedliche Hüllen an. Manche davon haben einen beruflichen Zweck, die auch im Alltag unterschiedliche Eindrücke erwirken können. Vertrauensvoll, solvent, schick, verrückt, ablehnend, rebellisch, unauffällig, etc.
Früh wird uns anerzogen, welche Kleidung weiblich oder männlich besetzt ist. In der heutigen Zeit der Diversität und des Genderns ist das Thema aktueller denn je.
In unserem Leben brauchen wir hin und wieder eine schützende Haut, um uns in der eigenen wohl zu fühlen. Verletzungen, Mobbing, Missbrauch oder Kriege graben sich tief in unsere Seelen und lassen Hüllen wachsen, die unsere Narben verdecken, äußere Angriffe abwehren oder erträglicher machen.
Auch die sexuellen und gesellschaftlichen Anforderungen an junge Menschen stellt diese vor einer persönlichkeitsbildenden Herausforderung. Wie will ich mich zeigen? Offenherzig oder verschlossen? Will ich akzeptiert, gar begehrt werden? Gehe ich Kompromisse ein oder stehe ich zu mir? Passe ich mich gesellschaftlichen Normen an? Wie extrovertiert darf/will ich mich zeigen?
Manchmal werden diese Hüllen zu einer Haut, die wir nicht mehr als „fremd“ betrachten.
Dies ist ein kleiner Einblick in meine Gedanken, die mich zu dieser Arbeit bewogen haben.
Auf drei Schichten Transparentpapier, als Metapher für die Haut, wurden Verletzungen durch helle wie dunkelrote Acrylfarbe dargestellt. Mal als regelmäßige kleine rotumrandete Löcher, mal als große raumeinnehmende Flecken. Es sind die kleinen alltäglichen Verletzungen durch verbale wie körperliche Angriffe. Aber auch die übergroßen Verwundungen durch Kriege oder Katastrophen.
Vor den Transparentpapieren steht eine Figur, stellvertretend für das Individuum sowie die Menschheit als
Ganzes. Die Verletzungen der älteren oder vergangenen Generationen wirken sich durch das persönliche oder gesellschaftliche Verhalten auf die jüngeren Generationen aus.
Die Verletzungen des Transparentpapieres übertragen sich auf die Haut der Plastik. Die Figur geht auf den Betrachter zu. Sie weist einerseits darauf hin, dass auch wir vergangene Wunden mit uns
tragen, andererseits, dass unser Verhalten verletzend sein kann und es dann Auswirkungen auf mehr als nur die betroffene Person haben kann.
2022 / Papier, Acrylfarbe
Gesamthöhe 180 cm / Figur 45 cm
Hintergrund 3 Transparentpapiere in 76 x 100 cm / Podest 100 cm in 30 x 30 cm / Sockel: Buche 15 x 15 x 3 cm
Die Figuren (39 - 46 cm) bestehen aus Draht, Papier, Flüssiger Kleber mit Seidenpapier, Transparentlack
Sockel: Buche 15 x 15 x 4 cm
Vorangehende Frauen
Solange es das Patriarchat gibt, stehen Frauen auf, um für ihre Rechte, Freiheit und Selbstbestimmung einzustehen. Auch in unserer Zeit kämpfen immer noch Frauen auf das Recht der Gleichheit. In meiner Rauminstallation habe ich für den Hintergrund ein Bild erstellt, auf dem Frauen abgebildet sind, die auf den Betrachter zugehen. Es soll die Frauen der Vergangenheit darstellen, die für ihre Rechte einstanden und nun optisch sich mit den vor ihnen gehende Frauen und darüber hinaus mit dem Betrachter verbinden.
Das Bild ist aus Papier und Kohle auf Leinwand angefertigt. Die Figuren haben einen Kern aus Eisenstange, Draht und Papier. Als letztes bekamen sie einige Schichten aus Japanpapier. Die mal faltige, mal glatte entstandene Haut, verleiht ihnen einen Ausdruck der Verletzbarkeit, aber auch durch ihre Nacktheit eine Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit.
Es bedarf heute sowie in der Zukunft Frauen wie Männer, die sich für die Gleichheit einsetzen.
Kleinere Figuren auf einem Wandsockel
Entstanden nach dem Projekt "Vorangehende Frauen"
(bestehen aus Draht, Papier, Flüssiger Kleber mit Seidenpapier, Transparentlack)
Home sweet Home/Vernetzung - 2020
Die Installation war Teil der Ausstellung "Covid is(s)t Kunst" zusammen mit der Bochumer Künstlerinnen Simone
Neumann-Salva.
Sie wirft die Frage auf, wie sich Künstler innerhalb der Pandemie von der ungewohnten, befremdlichen und teils beängstigenden Zeit haben beeinflussen lassen. Welche
kollektiven Bilder der Angst oder Hoffnung gibt es? Welche Lösungen können Künstler*innen anstoßen?
Erschaffen wurde eine Ausstellung mit textiler Kunst, Rauminstallation, Malerei, filigranen Plastiken sowie digital erstellten Werken.
Diese Figur habe ich in der Bildhauerwerkstatt von Marget Link erstellt. Die Art und Weise ist in Anlehnung an meine in Mosaike zerlegten Bildmotive.
Der Workshop war möglich durch ein Stipendiums "Auf geht's" vom Land NRW.