Panorama

Panorama

 

Das Bild zeigt eine Menschenmenge am Dortmunder Hauptbahnhof.

 

Sie stehen am Übergang zur Innenstadt.

 

Protagonist des Bildes ist der ‚Kapitän‘ auf einer kleinen Mauer fast mittig im Bild. Ein älterer Mann, der wie ein Kapitän seine Mannschaft, die Reisenden am Bahnhof zu dirigieren scheint. Um ihn herum verständigen sich Wartende mit Gesten und Posen: Standbein, Spielbein, von der einen auf die andere Seite, wer gehört zu wem, Gruppe oder Einzelgänger, Weichheit oder Spannung? Bemerken sie einander oder bewegen sie sich nur zufällig im gleichen Raum nebeneinander her? 

 

Nur der 'Kapitän' scheint sie nicht nur oberflächlich zu sehen, sondern auch ihr Inneres wahrzunehmen.

 

 

Öl auf Leinwand. Das Bild ist mit einem weißen Schattenfugenrahmen versehen = 34 x 204 cm

 

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Szlapkas malerisches Werk ist geprägt durch farbintensive und lichtdurchflutete Alltagsszenen, zumeist aus ihrer Heimatstadt Bochum, sowie den Nachbarstädten im Ruhrgebiet. Ausgangspunkt  sind fotografische Schnappschüsse von Szenen, die Szlapka ins Auge springen. Dem Bild geht dann ein neues Arrangieren des Fotomaterials voran. In der malerischen Umsetzung werden die Motive in „Mosaike“ aufgelöst. Dies ermöglicht es Szlapka durch unterschiedlich großer Rechtecke Tiefe zu erzeugen, eine Auflösung der Personen und Hintergründe zu erreichen und letztendlich den Fokus auf das Wichtigste innerhalb eines Motives zu lenken. Alles wirkt spontan und lebendig, intensive Farben und ungewöhnliche Perspektiven bestimmen ihre Malerei.

 

Szlapkas plastisches Werk umfasst kleinere filigrane sowie größere Figuren aus Papier. Deren letzte Schichten aus Japan-, Seidenpapier bestehen. Die meist faltige Oberfläche verleiht den Plastiken eine sehr haptische ‚Haut‘. Dünne und überlängte Arme und Beine kontrastieren meist zu den korpulenten Rümpfen.

 

In ihren häufig vom Material ausgehenden plastischen Arbeiten, schuf Szlapka seit 2020 konzeptionelle Werke zum Thema „Covid is(s)t Kunst“, „Voranschreitende Frauen“ (innerhalb des Projektes „Zuckerwatte für das Patriarchat“) sowie eine Rauminstallation „Haut und Hülle“, bei der eine 1,90 m große Papierfigur das Zentrum bildete.